Die Geschichte der ukrainischen Pysanky

Mit dem Aufkommen des Christentums im Jahr 988 in Kiew, Ukraine, wurden mit Batik verzierte Eier alten Ritualen nachempfunden, die einst die Wiedergeburt der Natur darstellten und dann die Wiedergeburt des Menschen oder die Auferstehung Christi symbolisierten. Jede Region der Ukraine entwickelte im Laufe der Jahrhunderte ihren eigenen Stil und die Verwendung von Farben, wie Familienherolde.

Zunächst wird das Design mit einem Bleistift auf dem rohen weißen Ei gezeichnet. Als nächstes erhitzen man ein Stück Bienenwachs und taucht den Stift (Kistka) hinein. Das geschmolzene Wachs wird dann verwendet, um alle Bereiche abzudecken, die die Farbe des aktuellen Farbstoffs behalten sollen. Die Farbfolge ist immer hell bis dunkel. So werden beispielsweise zunächst alle Teile des Eies abgedeckt, die weiß bleiben sollen. Anschließend werden alle Teile, die gelb bleiben sollen, mit Wachs überzogen, nachdem das Ei gelb gefärbt ist. Gefolgt von vielleicht Orange, Grün, Blau usw. Nach der endgültigen Farbe wird das Wachs entfernt, indem die Eier vorsichtig über dem Herd oder einer Kerzenflamme erhitzt und das geschmolzene Wachs vorsichtig abgewischt wird, um das gesamte Design und Muster freizulegen.

Während der sowjetischen Herrschaft Moskaus war die Kunst der Pysanka in der Ukraine verboten. Weltweit hielt die ukrainische Diaspora die Tradition eifrig aufrecht und in fast jedem Haushalt gab es eine Schüssel oder eine Zurschaustellung von Pysanky als Symbol des Trotzes.

Pysanky werden zu Ostern verschenkt, die Symbole sind alle voller Bedeutungen. Als die Ukraine ihre Unabhängigkeit erlangte, kehrten die Ukrainer zu ihrem Erbe und ihrer Kultur zurück und die Kunst der Pysanka wurde wiederbelebt: genau wie das Ei es darstellt.

Die Namen und Bedeutungen verschiedener Symbole und Designelemente variieren von Region zu Region. In ukrainischen Volksmustern gibt es mehrere tausend verschiedene Motive. Hier wurden sie nach verschiedenen Familien gruppiert.